BEATRIX NEUNDLINGER
Die Geschichte des Integrationshaus
Beatrix Neuklinger, Gründungsmitglied des Integrationshauses, erinnert sich an die Anfänge Anfang der 1990er-Jahre. 1992, als viele Geflüchtete aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Wien kamen, entstand aus einem kleinen Aktivist:innenkreis rund um Willi Resitarits und Sepp Stranig die Idee, ein menschenwürdiges Zuhause für besonders schutzbedürftige Menschen zu schaffen. Unterstützt von Fachleuten aus Sozialarbeit, Architektur und Medizin sowie einer Aufbruchsstimmung in der Gesellschaft, entstand ein Haus, das von Beginn an mehr sein wollte als bloße Unterkunft.
1995 zogen die ersten Bewohner:innen ein. Von Anfang an verfolgte das Integrationshaus einen psychosozialen und integrativen Ansatz: Wohnraum, Beratung, Bildung und Begegnung auf Augenhöhe. Die Initiative stieß immer wieder auf Widerstand, setzte sich jedoch durch – nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung von Freiwilligen, Spender:innen und engagierten Künstler:innen.
Heute ist das Haus ein Zentrum für vielfältige Projekte und gelebte Integration. Die Finanzierung basiert zum Teil auf Spenden, die durch Veranstaltungen wie den Flüchtlingsball oder Benefizkonzerte gesammelt werden. 2025 feiert das Integrationshaus sein 30-jähriges Bestehen – mit Konferenzen, Konzerten und einem Blick zurück auf drei Jahrzehnte Engagement, Solidarität und gelebter Menschlichkeit.