CHRISTIAN SWODODA
Vom Verfall zum Leuchtturmprojekt
Christian Swoboda, ein ehemaliger Bewohner des Kauerhofs, erzählt von seiner Verbindung zu diesem besonderen Gebäude im 15. Bezirk. Bereits sein Großvater lebte hier und erinnerte sich an den Kauerhof als prestigeträchtige Adresse. Doch vor der Sanierung war das Gebäude heruntergekommen, mit schlechten Mietverhältnissen und überfüllten Wohnungen. Die Womba-Vereinigung, bei der Christian arbeitet, erwarb den Kauerhof und setzte eine umfassende Sanierung in Gang, die den Bau wieder zu einem lebenswerten Ort machte. Dafür erhielt die Vereinigung sogar den Wiener Stadterneuerungspreis.
Die Sanierung selbst war aufgrund der komplizierten Eigentumsverhältnisse und der Situation der Mieter, die teils unter widrigen Bedingungen lebten, nicht einfach. Dennoch gelang es, das Projekt erfolgreich abzuschließen. Die Akzeptanz der Bewohner wuchs, und bei der Abschlussfeier spürte man den Stolz der Nachbarschaft auf das neue Glanzstück. Heute leben im Kauerhof Menschen aus vielen Nationen, die im Großen und Ganzen gut miteinander auskommen. Christian erinnert sich an eine humorvolle Anekdote: Eine lautstarke Diskussion zwischen Nachbarn mündete in der Erkenntnis, dass beide, trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft, Österreicher sind – was die Situation entspannte.
Christian beschreibt auch den Wandel des 15. Bezirks, der zu seiner Kindheit grau und trostlos war. Der Kauerhof wurde für ihn zu einem Symbol des Aufbruchs und inspirierte andere Eigentümer, in ihre alten Gebäude zu investieren. Dieser Wandel machte den Bezirk zunehmend attraktiver, auch für neue Bewohner. Inzwischen ist der 15. Bezirk ein aufstrebender Wohnbezirk, geprägt von einer Mischung aus Alt- und Neubauten sowie einer lebendigen Gastronomieszene, die den Charme und die Lebensqualität der Gegend spürbar steigert.