ZELIMIR DORDEVIC

Light in the world

Zelimir Dordevic, auch bekannt unter seinem Künstlernamen Jeremie Dior, ist Hobbymusiker und lebt seit über 30 Jahren in Wien. Seine Reise begann in den frühen 1970er Jahren, als seine Eltern als Gastarbeiter aus Jugoslawien nach Österreich kamen. Zelimir folgte ihnen im Alter von drei Jahren und lebte zunächst im 12. Bezirk, bevor er später nach Jugoslawien zurückkehrte, um die Schule dort zu besuchen. Trotz seiner Jugend in Österreich hatte Zelimir Schwierigkeiten, sich mit der konservativen und stillen Atmosphäre Wiens in den 1980er Jahren anzufreunden. Die Rückkehr nach Jugoslawien und der Wehrdienst in den frühen 90er Jahren prägten seine Erfahrungen tief, besonders im Hinblick auf den herannahenden Jugoslawienkrieg, den er glücklicherweise unversehrt überstand. Nach dem Militärdienst kehrte Zelimir 1990 nach Wien zurück, um bei seinen Eltern zu leben. Seine Erfahrungen während dieser Zeit führten zu psychologischen und existenziellen Fragen, die ihn letztlich zum Studium der Psychologie und Philosophie brachten. Die Musik spielte eine zentrale Rolle in seinem Leben, zunächst als Ventil für seine Frustrationen und Emotionen. Schon als Kind hatte er mit dem Schlagzeug begonnen, später wechselte er zur Gitarre und entwickelte im Laufe der Jahre einen intensiveren Bezug zur Musik. In den letzten 10 bis 15 Jahren widmete er sich der Musik ernster und gründete mit einem befreundeten Musiker ein Duo, das auf Balkanmusik und unregelmäßige Rhythmen setzte. Die ersten Konzerte fanden im 20. Bezirk und später im 8. Bezirk statt. 2024 veröffentlichte Zelimir schließlich ein eigenes Album mit seinen eigenen Texten und Musik, ein Projekt, das ihm besonders am Herzen lag. Für Zelimir ist Wien nach all den Jahren zu einem echten Zuhause geworden. Die Stadt hat ihm nicht nur die Möglichkeit gegeben, sich künstlerisch zu entfalten, sondern auch das Gefühl vermittelt, integriert und akzeptiert zu sein. Trotz der Herausforderungen seiner Vergangenheit hat er seinen Platz in Wien gefunden, ohne dabei seine Wurzeln in Jugoslawien zu vergessen.
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